Rhodesian Ridgeback Welpen

Rhodesian Ridgeback Welpe mit Schuh

Muskelstarker Hund, Rückenstreifen, Rauhbeinig


Der Ridgeback ist aufgrund seiner hohen Intelligenz gut zu erziehen und es hilft sehr, bereits bei dem Welpen mit der konsequenten Erziehung zu beginnen.

Steckbrief: Rhodesian Ridgeback

Ursprungsland: Simbabwe (früher Rhodesien)
FCI-Gruppe: 6 – Sektion 3: Lauf- und Schweißhunde
Größe (Widerristhöhe): 61 bis ca. 69 cm
Gewicht: Rüde 36–41 kg, Hündin 29–34 kg
Alter: 10 bis 12 Jahre
Verwendung: Wachhund, Jagdhund
Für Wohnung geeignet: Nein
Fellpflege: leicht
Lässt sich einfach erziehen:
Ja, mit Feingefühl
Kommt gut mit anderen Hunden zurecht: Ja
Braucht viel körperliche Betätigung: Ja!
Als Wachhund geeignet: Ja
Für Allergiker geeignet: Nein

Preis

Nachdem du dir die geplante Anschaffung des Hundes gut überlegt hast und die Vor- und Nachteile verschiedener Rassen abgewogen hast und zum Schluss gekommen bist, dass es ein Rhodesian Ridgeback Welpe sein soll, kann das Abenteuer beginnen.

Der Preis für einen Rhodesian Ridgeback hängt vom Züchter, der Abstammung und der Ahnentafel der Eltern ab, ein Welpe mit Papieren kostet ungefähr 2000 Euro. Einen Welpen kaufst du am besten bei einem Züchter, der einem Zuchtverein angeschlossen ist. Nur mit Dokumenten, die einen Stammbaum und Angaben zu den Eltern wie Titel und medizinische Befunde aufzeigen, hast du die Sicherheit, dass es sich tatsächlich um einen reinrassigen Rhodesian Ridgeback handelt. Achte darauf, dass in dem schriftlichen Vertrag, der von beiden Parteien unterschrieben wird, vermerkt ist, dass der Welpe bei Schwierigkeiten jederzeit zurückgenommen wird. Die Eltern sind bei einem Züchter auf die Eignung zur Zucht hinsichtlich Gesundheit und Charakter geprüft. Eine gute Sozialisation der Welpen ist sehr wichtig, ein engagierter Züchter wird sich die Mühe machen, die kleinen mit möglichst vielen Menschen, Tieren und Umweltsituationen vertraut zu machen um die Welpen bestmöglich auf ihr weiteres Leben vorzubereiten

Der verantwortungsvolle Züchter wird einige Fragen stellen, um festzustellen, ob du dem Welpen ein gutes Zuhause bieten kannst und ob deine Vorstellungen über das Zusammenleben mit dem neuen Gefährten realistisch sind. Die Welpen werden an den neuen Besitzer mehrfach entwurmt und geimpft mit Impfpass übergeben. Gechippt wird der Welpe entweder dort, wo er geboren wurde oder von ihrem Tierarzt.

Eine Alternative zu einem Welpen wäre, einem erwachsenen Rhodesian Ridgeback aus einem Tierheim ein neues Zuhause zu bieten oder einer grauen Schnauze auf die alten Tage noch einmal ein schönes Leben zu ermöglichen. Informiere dich jedoch unbedingt über die Vorgeschichte der Hunde, oft fehlt es an der guten Erziehung oder die Hunde haben Verhaltensprobleme. Tierschutzorganisationen können in der Regel gut einschätzen, ob ein bestimmter Hund zu dir passt und welche Bedürfnisse er hat. Bei einem persönlichen Treffen kannst du den Hund kennenlernen und dir ein umfassendes Bild machen.

Weiterhin ist zu bedenken, dass bei einem großen Hund wie dem Rodesian Ridgeback neben den Anschaffungskosten auch die erhöhten Futterkosten hinzukommen, der Tierarzt ist nicht billig, eine Hundehaftpflichtversicherung nebst Hundesteuer ist zu bezahlen. Man muss einen Hundekorb kaufen, eine Leine und Spielzeug für den Welpen. Die Kosten für die Hundeschule kommen ebenfalls auf dich zu.

Rechne außerdem mit Kosten für eine Welpen-Erstausstattung. Zu dieser Grundausstattung gehören:

  • Welpenfutter (am besten den Züchter fragen, welches Futter der Hund gewöhnt ist)
  • Snacks
  • Bett und Hundedecken
  • Leine und Halsband oder ein Geschirr
  • Futter- und Wassernapf
  • Spielzeug
  • eine Transportbox für den Tierarzt
  • Notfallapotheke
  • Bürste

Herkunft

Der Rhodesian Ridgeback kommt ursprünglich aus Rhodesien, (heute Simbabwe) und seine Herkunft ist auf die gezähmten Hunden des Stammes der Khoikhoi zurückzuführen. Der Rückenkamm, der sogenannte „Ride“ ist ein Erbe dieser Vergangenheit, ihm schrieben die Ureinwohner schützende Eigenschaften und Furchtlosigkeit des Tieres zu. Rhodesian Ridegbacks dienten als Wach- und Jagdhunde, Beschützer der Siedlungen und der Nutztiere. Die ersten europäischen Siedler nutzen den starken und mutigen Hund zur zur Großwild-und insbesondere zur damals sehr beliebten Löwenjagd.

Der Originalstandard, von F.R.Barnes 1922 in Bulawayo, Rhodesien, aufgestellt, gründete auf dem Dalmatiner-Standard und wurde von der Kennel Union des Südlichen Afrika 1926 anerkannt.

Genetisch wird der Rhodesian Ridgeback nah zur Deutschen Dogge eingeordnet. Seit ungefähr 100 Jahren wird der Rhodesian Ridgeback nun gezielt gezüchtet, dabei wurde besonderer Wert auf die Ausprägung des Ridgebacks gelegt. Mitte der 50er Jahre wurde die Rasse in Deutschland bekannt und es erfolgte die Anerkennung durch den Weltverband FCI, 1996 wurde der Standard noch einmal überarbeitet. Die Rasse wird im Verband des VDH in drei Vereinen betreut.

Wesen

Der Rhodesian Ridgeback ist trotz seiner Vergangenheit als Jagdhund für Großwild und seines entbehrungsreichen, harten Lebens in Afrika ein sensibler, kluger Hund, dem Kadavergehorsam fremd ist. Er denkt gerne mit, ist würdevoll, zeigt sich Fremden gegenüber zurückhaltend aber zeigt keine Aggression oder Anzeichen von Scheu. Der Rhodesian Ridgeback ist kein Modehund oder ein Hund für unerfahrene Halter, er ist kräftig, temperamentvoll, sehr aktiv bis oft eigensinnig und sein Jagdtrieb ist nicht zu unterschätzen. Rhodesian Rigdgebacks kommen zwischen acht und zwölf Monaten in die Pubertät, in der sie mit dem ignorieren von Regeln und brechen von Tabus austesten, wo genau ihr Platz im Familienrudel ist und wer der Boss ist.

Ridgebacks brauchen zwei bis drei Jahre um das Erwachsenenalter zu erreichen, während dieser Zeit sind sie immer zu Unsinn bereit und auch im Kopf noch sehr unreif. Sie ähneln Teenagern, deren seltsames Benehmen bekannterweise für die Eltern eine schwierige Herausforderung darstellt.

Ridgebacks sind klug und lernen schnell, aber in der Pubertät ist alles anders und ihr Verhalten ist nicht wiederzuerkennen. Junge Rüden kehren den Macho heraus und versuchen auf Teufel komm heraus anderen Rüden auch mit Attacken zu imponieren. Die Pubertät ist für den Hundebesitzer eine anstrengende Zeit, die mit konsequenter Führung des Hundes und viel Geduld überstanden werden kann. Am Ende gehen Herr und Hund gestärkt aus dieser turbulenten Zeit hervor. Im Alter von vier bis fünf Jahren hat man einen gestandenen, vernünftigen, gehorsamen Hund, mit dem man durch dick und dünn gehen kann.

Erziehung

Die Erziehung des Welpen und die gute Ausbildung des Junghundes sollten für den Halter höchste Priorität haben, aufgrund der Kraft und Größe des ausgewachsenen Hundes stellt ein unkontrollierbares Tier eine Gefahr für die Mitmenschen und andere Tiere dar.

Der Ridgeback ist aufgrund seiner hohen Intelligenz gut zu erziehen und es hilft sehr, bereits bei dem Welpen mit der konsequenten Erziehung zu beginnen. Grundlegend für den Welpen ist, wo er sich lösen darf und zu lernen, an der lockeren Leine zu laufen. Ridgebacks sind zwar ihr ganzes Leben lernfähig und lernwillig, aber die Grunderziehung des Welpen sollte nach dem Motto „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“ erfolgen.

Es gibt sehr informative Bücher über Hundeerziehung im allgemeinen, und der Züchter hat sicher einige Tipps auf Lager.

In ganz Deutschland gibt es Hundesportvereine mit verschiedenen Schwerpunkten, in denen die Ausbildung des Hundes allgemein oder rassespezifisch durchgeführt wird. Wenn es sich nicht um einen speziellen Ridgebackverein handelt, sollte vorsichtshalber nachgefragt werden, ob es bereits Ridgebacks im Verein gibt. Für einen Welpen ist auch eine Welpengruppe nützlich, sie trägt zur besseren Sozialisation des Welpen bei. Die Rasse ist sehr sensibel, der Ridgeback darf nicht mit Härte erzogen werden sondern mit Verständnis und Liebe. Eine Schutzhundausbildung ist aufgrund der erforderlichen Härte nicht passend für den Ridgeback während eine eine Begleithundprüfung eher dem Charakter und den Fähigkeiten des Ridgeback entspricht. Die Begleithundprüfung ist ein erstrebenswertes Ziel und der Ridgeback kann damit seinen Gehorsam uns seine Sozialverträglichkeit unter Beweis stellen.

Aussehen

Rhodesian Ridgeback Welpe im Garten
Ein Rhodesian Ridgeback Welpe im Garten.

Seine anmutige Art, das glänzende Fell und seine ausdrucksvollen Augen sind die Kennzeichen dieser besonderen Rasse aus Afrika, die als einzige vom FCI (größter kynologischer Dachverband) anerkannte Rasse aus Afrika stammt.

Der markante Rückenkamm, macht den Rhodesian Ridgeback zu einer ganz besonderen Hunderasse. Den Namen Ridgeback verdankt die Rasse diesem auffälligen Haarkamm auf dem Rücken, bei dem das Fall gegen den Strich wächst. Dieser merkwürdige Kamm ist das Markenzeichen der Rasse, er beginnt direkt hinter den Schultern und endet zu den Hüfthöckern hin, dort wird er auch schmaler. Bei den Hüfthöckern befinden sich zwei Wirbel (Crowns) die links und rechts symmetrisch angeordnet sind. Der Ridge stellt eine Mutation dar, die medizinisch gesehen eine leichte Form von Spina Bifida (offener Rücken) ist und häufig bei einer bestimmten Krankheit, der Dermoid Sinus Erkrankung verbunden ist. Welpen, die ohne diesen Ridge geboren werden, werden von der Zucht ausgeschlossen oder gar getötet. Ein Hund ohne diese Mutation ist in seinem Wesen und Charakter mit einem Träger des genetischen Merkmals jedoch völlig identisch. Wer also kein Interesse an Zucht oder Ausstellungen hat, wird auch an einem solchen Hund viel Freude haben. Das übrige Erscheinungsbild der Rasse ist nicht ganz einheitlich, ein Rhodesian Ridgeback soll ein ausgewogenes Erscheinungsbild haben. Er hat eine schwarze, braune oder lederfarbene Nase. Die Rhodesian Ridgebacks mit lederfarbener Nase und bernsteinfarbenen Augen heißen Livernose-Ridgebacks.

Die Fellfarbe ist weizenfarben in verschiedenen Ausprägungen, sie kann von rotgold bis mahagonie als dunkelste Farbvariante reichen.

Großflächige weiße Flecken oder zu viele schwarze Haare an der Brust, dem Bauch und den Zehen sind unerwünscht, ein dunkler Fang und dunkle Behänge sind erlaubt.

Er hat keine Unterwolle und mag kein nasskaltes Wetter.

Pflege

Der Rhodesian Ridgeback hat als Lauf- und Jagdhund einen großen Bewegungsdrang, er benötigt viel Auslauf, mindestens zwei Stunden pro Tag, als Laufhund kann es durchaus mehr sein. Er benötigt aufgrund seiner Statur viel Platz, für eine Stadtwohnung ist er nicht geeignet, optimal ist ein Haus mit einem großen, sicher umzäunten Gelände oder ein Bauernhof. Um den Hund auszulasten und ihn besser kontrollieren zu können, bietet sich es an, eine passende Ersatzbeschäftigung anzubieten. Geeignet ist Fährtenarbeit, Mantrailing, Schnüffelspiele und Agility. Als Begleiter auf Reitwanderungen oder Radtouren kann sich das Kraftpaket richtig auspowern. Um den Rhodesian Ridgeback frei laufen zu lassen, sollte er sicher abrufbar sein, auch wenn er etwas interessantes am Horizont entdeckt hat oder eine aufregende Fährte aufgenommen hat. Aufgrund seiner leichten Dominanz gegenüber anderen Tieren und seines Jagdtriebs ist es immer gut, ihn im Auge zu behalten. Ein ausgelasteter Ridgeback ist ein entspannter, ausgeglichener Hund, der sich wohlfühlt und sich freundlich und sanftmütig gibt.

Zur Fellpflege des kurzen pflegeleichten Fells genügt ein gelegentliches Bürsten mit eine Hundebürste. Beim jahreszeitlichen Fellwechsel wird dieser durch sanftes Bürsten unterstützt.

Krankheiten

Ein artgerecht und gesund gehaltener Rhodesian Ridgeback kann bis zu 11 Jahre alt werden. Typische Krankheiten dieser Rasse sind unter anderem dermoide Zysten, Hüftgelenksdysplasie, Probleme mit der Schilddrüse, Taubheit und Myelopathie. Die Erbkrankheit Dermoid Sinus tritt bereits beim Welpen auf, es wird vermutet dass das Gen, das für den „Ridge“ verantwortlich ist, damit gekoppelt ist. Myelopathie ist eine schwere Erkrankung des Rückenmarks, sie führt im Verlauf zu Lähmungen und kommt auch bei Ridgebacks vor.

Fazit

Der Rhodesian Rigeback ist ein wunderschöner, intelligenter Hund, der sehr leistungsstark ist. Wer Erfahrung in der Erziehung und dem Umgang mit schärferen Hunden hat und die speziellen Bedürfnisse des Hundes nach Auslauf, Beschäftigung und Familienanschluss erfüllen kann, wird von einem Hund dieser Rasse begeistert sein.


Die häufigsten Fragen zu Rhodesian Ridgeback Welpen:

Wie ist der Preis für einen Rhodesian Ridgeback Welpen?

Der Rhodesaian Ridgeback Welpe kostet ungefähr 2000 Euro, grundsätzlich ist dieser Preis für einen gesunden, gut sozialisierten Welpen nicht zu hoch.

Wie ist das Wesen eines Rhodesian Ridgebacks?

Der Rhodesian Ridgeback ist ein Familienhund, der viel Zuwendung und Bewegung benötigt.

Wie groß ist ein Rhodesian Ridgeback?

Die ausgewachsenen Hunde werden 61 bis ca. 69 cm groß.

Ist ein Rhodesian Ridgeback Welpe gut zu erziehen?

Rodesian Ridgebacks sind sehr intelligente Hunde, eine sensible Erziehung mit Fingerspitzengefühl ist erforderlich.

Wie ist das Gewicht eines Rhodesian Ridgeback?

Weiblich: 29–34 kg; Männlich: 36–41 kg

Braucht ein Rhodesian Ridgeback viel Auslauf?

Ja, er ist ein wahres Kraftpaket und braucht sehr viel Beschäftigung und Auslauf.