Einen Hundewelpen zu kaufen ist eine Entscheidung, die dein Leben entscheidend verändert. Du holst dir ein neues Familienmitglied ins Haus, das viel Aufmerksamkeit, Zeit, Geduld und Liebe braucht. Daneben gibt es aber auch noch eine “Erstausstattung Hund”, Dinge, die du dir unbedingt zulegen solltest, bevor dein neuer Freund bei dir einzieht. Wir haben die wichtigsten Anschaffungen zusammengetragen, damit du gut vorbereitet in dein neues „Hundeleben“ starten kannst!
Wenn es dir wirklich erst einmal nur um die Basics geht, dann schaue dir dieses Video an. Hundetrainer Jörg Ziemer erklärt dir was bei der Grundausstattung wirklich essentiell ist.
Noch mehr ausführliche Infos zur Grundausstattung haben wir dir in den folgenden Abschnitten zusammengestellt.
Zur Erstausstattung für deinen Hund gehört natürlich sowohl ein Fressnapf als auch ein Wassernapf. Damit dein Liebling nach Herzenslust futtern und trinken kann, sollten sowohl Fressnapf als auch Wassernapf folgende Voraussetzungen erfüllen:
Kleine Hunde brauchen wenig, große Hunde viel Futter. Diese einfache Wahrheit beeinflusst die Größe des richtigen Napfes. Ein Chihuahua benötigt einen deutlich kleineren Napf als eine deutsche Dogge. Nicht nur ist es sonst schwieriger für deinen Hund zu fressen, es gibt auch regelmäßig eine große Sauerei.
Rutschfeste Näpfe sind entweder schwer oder haben eine Unterlage, meist aus Gummi oder anderem rutschfesten Material. Für die Stabilität ist es wichtig, dass der Napf nach unten hin breiter wird. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass er selbst bei der wildesten Fressattacke umfällt, sehr gering.
Das Thema Material dagegen ist auch ein wenig Geschmackssache. Absehen solltest du vor billigen Plastiknäpfen. Diese sind nicht nur oft zu leicht und können dadurch rutschen oder sogar umfallen. Bei billigen Produkten können im Plastik auch ungesunde und gefährlich Weichmacher enthalten sein.
Wenn du also gerne einen Fressnapf aus Plastik kaufen möchtest, achte darauf, dass er aus Melamin hergestellt ist. Dieser Stoff wird auch für Produkte für Kleinkinder verwendet und ist unbedenklich.
Meist besser ist ein Fressnapf und ein Wassernapf aus Edelstahl oder Keramik. Beide sind sehr stabil, schwer und sehr gut zu reinigen. Das ist nicht nur bequem, sondern auch gut für deinen Hund. Je einfacher die Näpfe zu reinigen sind, umso unwahrscheinlicher ist es, dass dein Vierbeiner sich Bakterien von Futterresten einfängt. Edelstahl ist noch dazu nahezu unkaputtbar und daher die langlebigste Wahl.
Auch das passende Futter gehört zur Welpen-Erstausstattung. Denn je nach Alter, Größe und Rasse benötigt dein Hundewelpe verschiedene Nährstoffe und Zutaten. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Futtersorten für Welpen.
Royal Canin hat z.B. für die weitverbreitetsten Rassen das passende Welpenfutter mit der richtigen Zusammensetzung und passenden Nährstoffen entwickelt. Aber auch andere Marken haben sich natürlich dieser Thematik angenommen. Besonders hervorzuheben sind hier die Marken Wolfsblut, Terra Canis oder Wildes Land, die alle hochwertige Zutaten verwenden.
Diese Frage bewegt die Gemüter schon seit Jahrzehnten. Am Ende ist es eine persönliche Entscheidung, die den Rahmen dieses Ratgebers wohl sprengen würde. Wichtig ist, dass die Futtersorte dem Alter und der Rasse deines Hundes entspricht. Zum Thema Barfen & Welpen haben wir einen eigenen Ratgeberartikel verfasst.
Welpen haben, genau wie Babys, ein sehr empfindliches Verdauungssystem. Eine Umstellung auf ein neues Futter von jetzt auf gleich wird dazu führen, dass dein Welpe schlimmen Durchfall bekommt und es ihm nicht gut geht.
Informiere dich deshalb bei deinem Züchter bzw. Beim Tierheim darüber, welches Futter bisher verabreicht wurde und mische das alte und das neue Futter in einer Übergangszeit (ca. eine Woche). Die Futterumstellung sollte folgendermaßen aussehen:
Hunde schlafen im Schnitt deutlich mehr als wir Menschen, nämlich 12 – 14 Stunden am Tag, Welpen sogar 15 – 20 Stunden. Damit dein Fellknäuel sich auch gemütlich ausruhen kann, sollte zu deiner Welpen-Erstausstattung auch ein Hundebett gehören (auch wenn es ihm oder ihr natürlich in deiner Nähe meist am besten gefällt).
Genau wie wir Menschen haben auch Hunde verschiedene Schlafvorlieben. Einem Hund, der gern ausgestreckt schläft, gefällt ein Kissen ohne Rahmen am besten. Rollt sich dein Hund gerne ein und lehnt seinen Kopf an bzw. legt ihn auf? Dann ist ein Körbchen mit Rahmen die richtige Wahl.
Auch die Größe ist wichtig für einen guten Schlaf. Das Hundebett sollte so viel Platz bieten, dass dein Hund ausgestreckt noch in alle Richtungen ca. 30cm Platz hat. So haben auch Hunde, die sich im Schlaf drehen und bewegen, genügend Bewegungsspielraum.
Fast wichtiger als die Form des Bettes ist allerdings die Füllung, denn diese entscheidet, wie gemütlich es dein Vierbeiner im Schlaf hat. Achte darauf, dass keine Schaumstoffflocken verwendet wurden. Diese sind zwar günstig, passen sich dem Körper deines Hundes aber nicht an.
Bessere Füllungen für das Hundebett sind Viscoschaum oder Mikroperlen, denn diese sind schmiegen sich immer wieder der Liegeform des Hundes an und entlasten so die Gelenke.
Gerade in den ersten Wochen ist es von äußerster Wichtigkeit, viel Zeit mit deinem Welpen zu verbringen. Das stärkt die Bindung zwischen euch und seine Loyalität zu dir. Natürlich kannst du aber nicht 24 Stunden am Tag zuhause bleiben. Für Reisen im Auto (oder in anderen Verkehrsmitteln) bietet sich daher eine Hundetransportbox an. Dein kleiner Freund ist dadurch sicher und kann z.B. im Auto nicht herumstolpern und sich selbst in Gefahr bringen.
Die Hundebox sollte vor allem stabil gebaut sein und auch die richtige Größe für deinen Hund haben. Ist sie zu groß, kann er bei Erschütterung umherfliegen und sich verletzen. Ist sie zu klein, hat er keinerlei Bewegungsfreiheit und ist in einer unbequemen Box eingesperrt, ohne sich rühren zu können. Außerdem solltest du die Box mit Kissen, Decke oder ähnlichem ausstatten, damit er es darin auch gemütlich hat.
An der Frage, ob ein Hund ein Geschirr oder ein Halsband tragen sollte, darüber werden sich Hundebesitzer wohl nie einig. Der Körper eines Welpen ist allerdings noch fragil und so kannst du deinem Schützling mit einem zu starken ziehen bereits Blessuren oder Verletzungen zufügen. Für den Alltag solltest du daher ein Geschirr benutzen. Bei der Auswahl sind folgende Punkte wichtig:
Trotzdem solltest du deinen Welpen auch schon in jungen Jahren an eine Leine gewöhnen. Zwar reicht es, wenn ihr ab und an damit trainiert, aber je früher er sich an das Konzept der Leine gewöhnt, desto besser. Die Leine sollte ebenfalls nicht auf der Haut scheuern und größenverstellbar sein.
Das beste Geschirr und die beste Leine nützen dir nichts, wenn du keine Leine besitzt. Eine Welpenleine sollte leicht und zuverlässig sein. Wichtig ist vor allem, dass sie nicht durchgebissen werden kann. Welpen haben spitze kleine Zähnchen, die auf Dauer so ziemlich jedes Material kleinkriegen.
Deswegen sollte es eine Leine aus robustem, aber nicht zu schwerem Material sein. Schwere Leinen belasten den Hals bzw. den ganzen Körper deines Welpen unnötig.
Wovon du die Finger lassen solltest, auch wenn sie praktisch erscheinen, sind Flexi-Rollleinen. Es ist zwar verlockend, dass du deinem Hund immer genau die Freiheit geben kannst, die gerade passt, doch ein Welpe muss das Konzept “An der Leine Laufen” lernen. Hat er jedes Mal einen anderen Spielraum und Bewegungsradius, ist es für deinen kleinen Racker nahezu unmöglich, vernünftig an der Leine Gehen zu lernen, da es jedes Mal anders ist. Auch Freihandleinen geben dir zu wenig Kontrolle und sind hinderlich beim Leinentraining.
Gut:
Schlecht:
Wie bei kleinen Kindern ist auch bei Welpen der Spieltrieb besonders stark ausgeprägt. Sie würden am liebsten den ganzen Tag rumtollen, raufen und spielen (wenn sie nicht gerade schlafen). Damit sie sich dabei nicht an deinen Schuhen und dem Türrahmen vergehen, solltest du ihnen ihr eigenes Spielzeug besorgen.
Da ihr Kleiner auf seinem liebsten Spielzeug nahezu den ganzen Tag herumkaut, sollte es vor allem eines sein: robust. Daneben gibt es für deinen Hundewelpen viele verschiedene Arten von Spielzeug, wie z.B.:
In unserem Beitrag ‘Hunde Spiele – Wie du deine Welpen und Hunde beschäftigst‘ findest du noch ausführlichere Infos.
Für das tägliche Gassigehen dürfen Kotbeutel nie fehlen. Früher nur aus Plastik, gibt es heute eine Vielzahl an biologisch abbaubaren Varianten. Dein kleiner Neuankömmling wird seine Notdurft jeden Tag verrichten, in jungen Jahren noch öfter als als ausgewachsener Hund. Du solltest dir daher also direkt einen Vorrat an Kotbeuteln zulegen.
Je nach Rasse kann das Fell deines Hundes mehr oder weniger Pflege in Anspruch nehmen. Bei nahezu allen Rassen ist es aber ratsam, das Fell regelmäßig durchzukämmen bzw. zu bürsten. Daher sollte eine Hundebürste bzw. Ein Hundekamm in deine Hunde-Starterset nicht fehlen. Informier dich am besten vorher, wie die Fellpflege für deinen Hund auszusehen hat.
Einen Fehler solltest du bei deinem Welpen tunlichst vermeiden: zu spät mit der Erziehung anfangen. Du kannst den kleinen Racker nicht früh genug mit Leckerlis für positives Verhalten belohnen und ihm die Basics wie Sitz, Platz, Fuß und Gehorsam beibringen. Das Knifflige: Wird der Hund nicht sofort nach der korrekten Verhaltensweise belohnt, kann er den Konnex zwischen Aktion und Belohnung nicht herstellen.
Wenn du also erst noch in der Hosentasche nach Leckerlis friemeln musst, ist die Situation für deinen Schützling längst abgeschlossen. Er nimmt die Belohnung natürlich gerne an, weiß aber nicht, wofür er sie wirklich bekommt.
Mit einem Leckerlibeutel wird dieses Problem einfach gelöst, weil du die Belohnung immer und überall griffbereit hast, ohne sie vorher suchen zu müssen. Wir empfehlen dir also dringend, dir einen solchen Beutel zuzulegen.
Keine physische Anschaffung, aber doch nicht zu vergessen ist die Hundehaftpflichtversicherung. Gerade mit Junghunden, die auch gerne einmal ungestüm sein können, ist ein Missgeschick schnell passiert. Ob er eine ältere Person auf der Suche nach einem Hasen umrennt oder auf der Balljagd einen Fahrradfahrer kreuzt, solche Unglücke können schnell teuer werden. Auch einen Biss aus Angst kann man manchmal nicht schnell genug verhindern.
Hundehaftpflichtversicherungen kosten meist ein paar Euro im Monat und sind daher unserer Meinung nach eine sinnvolle Anschaffung.